Blick auf einen Fluss zwischen zwei Häsuern, im Wasser Betonblöcke, die Stufen bilden.

Die Queich

Die Queich ist ein etwa 52 Kilometer langer linksseitiger Nebenfluss des Rheins. Ihre Quelle befindet sich bei Hauenstein im Wasgau. Innerhalb des Stadtgebietes Germersheim mündet die Queich in den Rhein. In ihrem Verlauf durchfließt sie zahlreiche Ortschaften, darunter die Städte Annweiler und Landau.

Die Queich ist in ihrem Oberlauf als Mittelgebirgsbach in die Forellenregion mit den Fischleitarten Bachforelle, Groppe, Schmerle und Bachneunauge eingeordnet.


Fischwanderungen sind wichtig für eine artenreiche Fischfauna

Fische legen in den Flüssen auf den Wanderungen zwischen ihren typischen Nahrungs-, Laich- und Rückzugslebensräumen teilweise große Distanzen zurück. Sie profitieren von derartigen Ortswechseln. So können sie die in ihrem Lebensraum vorhandenen Ressourcen zeitlich und räumlich in idealer Weise und damit nachhaltig nutzen.

Querbauwerke unterbrechen die Längsdurchgängigkeit

Die Wasserkraft war häufig der Grund, Querbauwerke zu errichten. Daneben wurde eine Vielzahl von Querbauwerken zum Beispiel zur Bewässerung und zur Sohlensicherung im Zusammenhang mit der Umgestaltung von Gewässern errichtet. Alle Querbauwerke können als Wanderhindernisse wirken.

Um eine artenreiche Fischfauna auf Dauer zu erhalten, ist die Durchgängigkeit der Queich unabdingbar.

Fischaufstiegsanlagen stellen die Längsdurchgängigkeit der Queich wieder her

Sollte der Rückbau des Querungsbauwerks nicht möglich sein, gibt es zur Wiederherstellung der Durchgängigkeit verschiedene Aufstiegshilfen für Fische, sogenannte naturnahe Aufstiegsmöglichkeiten wie die Raue Rampe oder Umgehungsgerinne oder auch technische Bauwerke wie beispielsweise der Schlitzpass, auch Vertical-Slot-Pass genannt.

Das Land Rheinland-Pfalz fördert die Maßnahmen zur Wiederherstellung der Längsdurchgängigkeit in den Gewässern mit Mitteln im Rahmen der „Aktion Blau plus“. Fachlich begleitet werden die Maßnahmen von der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd.

Der Schlitzpass am Standort der ehemaligen Tisch- und Stuhlfabrik in Rinnthal

Am Standort der ehemaligen Tisch- und Stuhlfabrik in Rinnthal wurde die Fischaufstiegsanlage als Schlitzpass umgesetzt. Der Schlitzpass stellt einen beckenartigen Fischaufstieg dar. Die Trennwände weisen Schlitze auf. In den Becken mit durchgängig rauer Sohle entstehen so Ruhebereiche.

Auf einer Länge von zehn Metern wird über vier Becken ein Höhenunterschied von 70 Zentimetern überwunden.

Quellen
Text: LUWG 2008, ipr Consult, Neustadt, GefaÖ, Wiesloch


Der Fischpass in Rinnthal


Auf dem richtigen Weg.