Afrikanische Schweinepest (ASP)
Tierseuchenrechtliche Anordnung des LUA zur Durchführung eines Monitorings auf das Virus der KSP und ASP bei WS.pdf
Tollwutüberwachung Füchse
Merkblatt - Untersuchung auf Tollwut 2024
Antrag zur Untersuchung auf Tollwut
Trichinenuntersuchung
Antrag auf amtliche Beauftragung zur Trichinenprobenentnahme bei Wildschweinen und Dachsen für folgenden Jäger: (§ 6 der Tierischen Lebensmittel-Überwachungsverordnung-TierLMÜV) Antrag auf amtliche Beauftragung zur Trichinenprobeentnahme.doc
Wildursprungsschein.pdf (wir bitten zu beachten, dass dieser erst nach Beauftragung zur Trichinenprobeentnahme verwendet werden darf)
Fleischhygienerechtliche Zuständigkeiten sortiert nach Orten.pdf
Vogelgrippe - Sicherheitsmaßnahmen für Geflügelhalter
Aufgrund des aktuellen Auftretens der Vogelgrippe (Aviäre Influenza) in Deutschland sowie europäischen Ländern weist die Veterinärabteilung der Kreisverwaltung die Halter von Geflügel auf die bereits geltenden Sicherheitsvorgaben der Geflügelpestverordnung hin und empfiehlt weitergehende Vorsichtsmaßnahmen.
In Rheinland-Pfalz wurden bisher ebenfalls Fälle der Aviären Influenza bei Wild- und Hausgeflügel festgestellt.
Gebiete mit einem erhöhten Infektionsrisiko für Hausgeflügel sind zum Beispiel Rastgebiete von Zugvögeln oder Gebiete mit Vorkommen von Wasservögeln. Von dort ausgehend kann sich eine Infektion bis in Kleingeflügelbestände ausbreiten.
Alle Geflügelhalter sind ohnehin gesetzlich verpflichtet, ihre Tiere nur an Stellen zu füttern, die für Wildvögel unzugänglich sind und die Tiere nicht mit Wasser zu tränken, zu dem auch Wildvögel Zugang haben. Ebenso müssen Futter, Einstreu und sonstige Gegenstände, mit denen Geflügel in Berührung kommen kann, für Wildvögel unzugänglich aufbewahrt werden.
Darüber hinaus empfiehlt die Veterinärabteilung für diese Tierhaltungen folgende sogenannte Biosicherheitsmaßnahmen:
- Freiwillig Geflügel aufstallen oder in überdachten Ausläufen halten. Als Aufstallung gilt das Halten in geschlossenen Ställen oder in sogenannten Wintervolieren, also in Ausläufen mit Abdeckung nach oben und seitlicher Sicherung gegen das Eindringen von Wildvögeln.
- Tränken im Freien entfernen und Geflügel keinen Zugang zu natürlichen Gewässern gestatten.
- Fütterung nur in geschützten Stallbereichen; möglichst kein Grünfutter verfüttern.
- Keine fremdem Geflügelbestände aufsuchen, Besucherkontakte vermeiden.
- Unnötiges Betreten des Geflügelbestandes vermeiden.
- Möglichst kein Geflügel transportieren.
- Auf Ausstellungen, Schauen oder Börsen mit Geflügel verzichten.
- Tierkadaver sicher und vor Wildtieren geschützt lagern.
- Direkten Kontakt zu verendeten oder kranken Wildvögeln vermeiden.
Wer bei seinen Tieren Auffälligkeiten oder vermehrt Todesfälle feststellt, sollte dies vom Tierarzt prüfen lassen.
Geflügelhalter (auch Hobbyhalter), deren Bestand noch nicht bei der Veterinärabteilung der Kreisverwaltung gemeldet ist, müssen dies nun umgehend nachholen (§ 26 Viehverkehrs-VO).
Weitere Informationen können Sie bei der Veterinärabteilung der Kreisverwaltung unter 06341/940 364 erfragen.
Bovine Virusdiarrhoe
Weitere aktuelle Informationen zum Thema Bovine Virusdiarrhoe finden Sie auf der Internet-Seite des Landesuntersuchungsamtes Koblenz unter http://www.lua.rlp.de.
Blauzungenkrankheit
Die Blauzungenkrankheit ist eine nicht ansteckende Infektionskrankheit, die durch stechende Insekten übertragen wird. Erreger ist das Bluetongue-Virus, ein Orbivirus, das in 24 verschiedenen Serotypen vorkommt. Das Virus ist für den Menschen nicht gefährlich. Fleisch- und Milchprodukte können bedenkenlos verzehrt werden. Von der Blauzungenkrankheit sind Schafe und Rinder, selten auch Ziegen und Kameliden betroffen. Bei der Blauzungenkrankheit handelt es sich um eine anzeigepflichtige Tierseuche.
Übertragung
Die Seuche wird durch verschiedene Culicoides Mücken (ca. 1-3 mm groß) aus der Familie der Gnitzen übertragen. In Deutschland, den Niederlanden und Belgien ist Culicoides dewulfi der Hauptüberträger. Diese saugenden Insekten nehmen das im Blut eines bereits infizierten Tieres zirkulierende Virus auf und übertragen es beim Stechen auf ein anderes Tier.
Die Krankheit tritt überwiegend während der Sommerregenzeit auf. Diese saisonale Erscheinungsform der Erkrankung hängt eng mit der Flugzeit der Culex-Mücken zusammen. Die Seuchenhöhepunkte sind daher bei feuchtwarmen Wetter und während der Schwärmperiode. Die Mücken fliegen aber noch bei Temperaturen bis etwa 8°C und sind hauptsächlich zwischen den Abend- und Morgendämmerung aktiv. Durch Winde können infizierte Mücken bis zu 200 Kilometer weit versetzt werden und anschließend am neuen Ort den Erreger weiterverbreiten.
Symptome und Diagnostik
Als zyklisch verlaufende Allgemeinerkrankung mit einer Inkubationszeit zwischen 1 und 8 Tagen bei Schafen und 5 bis 12 Tagen bei Rindern zeigt sie folgendes Erscheinungsbild:Rinder weisen Flotzmaulläsionen, Kronsaumschwellungen, z. T. unruhigen Gang, sowie Zitzennekrosen auf. Die Euterhaut verfärbt sich dunkel und stirbt ab. Die Veränderungen am Flotzmaul und Kronsaum verheilen binnen weniger Tage, die Nekrosen am Euter bleiben längere Zeit sichtbar. Schafe zeigen Symptome wie Fieber, Apathie, Schwellungen und Zyanosen im Maulbereich und an der Zunge. Der Kronsaum an den Klauen rötet sich und wird schmerzhaft, Lahmheiten können die Folge sein.
Ein typisches Krankheitsbild ist nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts meist nur bei Schafen zu finden. Aber selbst bei dieser Tierart kann anhand des klinischen Bildes keine sichere Diagnose gestellt werden. Sehr ähnliche Symptome werden auch durch andere virale Infektionserreger verursacht wie u. a. das Maul- und Klauenseuche-Virus, Akabane-Virus oder Border disease-Virus.
Die Blauzungenkrankheit ist anzeigepflichtig. Tierhalterinnen und Tierhalter haben sich bei einem Verdacht mit dem für ihren Bestand zuständigen Veterinäramt in Verbindung zu setzen.
Wer im Landkreis Südliche Weinstraße oder in der Stadt Landau Rinder, Schafe, Ziegen oder Gehegewild (Wiederkäuerarten wie Rotwild, Damwild und Lamas) hält, hat dies einschließlich des Standortes der Tiere, soweit noch nicht geschehen, unverzüglich dem Veterinäramt der Kreisverwaltung Südliche Weinstraße, An der Kreuzmühle 2 , 76889 Landau, per Mail Veterinäramtl@suedliche-weinstrasse.de, oder Fax: 06341-940 508, oder Tel.: 06341-940 360, anzuzeigen.
Aktuelle Informationen zur Blauzungenkrankheit in der EU finden Sie auf der Internetseite der EU-Kommission. Weitere Informationen und Übersichtskarten finden Sie auf der Internetseite des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) und beim TierSeuchenInformtionssystem (TSIS).
Verbringung
Informationen zu den Verbringungsregelungen und Vordrucke für Tierhaltererklärungen gibt es auf der Homepage des rheinland-pfälzischen Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität (MKUEM).
Schmallenberg-Virus bei Rindern, Schafen und Ziegen
Der für Menschen ungefährliche Erreger verursacht Fehlgeburten bei Schafen, Rindern und Ziegen sowie Missbildungen bei Lämmern und Kälbern. Übertragen wird das Virus durch Stechmücken. Tierhalter, welche entsprechende Symptome beobachten, werden gebeten, sich bei der Veterinärabteilung der Kreisverwaltung zu melden.
Schmallenberg-Virus bei Ziegen im Landkreis:
Die Veterinärabteilung der Kreisverwaltung hat Mitte Februar 2020 bei zwei verendeten Ziegenlämmern Symptome festgestellt, wie sie durch das Schmallenberg-Virus verursacht werden. Der/die Besitzer/in einer Ziegenherde hatte sich bei der Veterinärabteilung gemeldet. An den Tierkörpern fielen in erster Linie Verkrümmungen der Gliedmaßen auf. Bei der labordiagnostischen Untersuchung wurde das Virus im Untersuchungslabor Koblenz nachgewiesen.
Das Schmallenberg-Virus verursacht unter anderem Fehlgeburten einschließlich Missbildungen bei Rindern, Schafe, Ziegen und weiteren Wiederkäuern. Die Übertragung des Virus erfolgt vermutlich durch Stechmücken und Gnitzen, aber auch vom Muttertier auf den Fetus. Gegen die Viruserkrankung existiert für Schafe und Rinder eine Impfung. Behandlungsmöglichkeiten sind nicht vorhanden. Zur Vorbeugung ist es allerdings möglich, Tiere mit Mitteln zu behandeln, die der Insektenabwehr dienen. Für den Menschen ist der Krankheitserreger nach bisherigen Erkenntnissen ungefährlich.
Mit Wirkung vom 6. April 2012 hat der Bundesgesetzgeber die Feststellung des Schmallenberg-Virus in die Verordnung über meldepflichtige Tierkrankheiten aufgenommen. Hierbei handelt es sich um Krankheiten, bei denen von staatlicher Seite lediglich das Auftreten und die Verbreitung registriert werden. Weitere behördliche Maßnahmen sind momentan nicht vorgesehen.