Kulturtage „Klimaschutz ist (k)eine Kunst“: Projekt des Gymnasiums Edenkoben „Wandgestaltung: Phänomen Wasser“ vorgestellt


Die Künstlerin Susanne Wadle hat das Projekt gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern aus zwei Grundkursen und einem Leistungskurs der Jahrgangsstufe 11 bis 13 gestaltet. Die Aufgabenstellung: Die Schülerinnen und Schüler sollten aus der aktuellen Bilderflut die subjektiv eindrücklichsten Motive mit dem Themenschwerpunkt Wasser auswählen. Diese sollten als Anregung für einen großformatigen Bildentwurf auf einer an den Schulhof grenzenden Wand dienen.

„Für mich als Künstlerin war es eine wunderbare und inspirierende Erfahrung mit den zahlreichen jungen Talenten arbeiten zu dürfen. Ich bin begeistert und beeindruckt von Mut, Ideenreichtum und Engagement der Mitwirkenden“, so die Künstlerin Susanne Wadle.

Die entstandenen raumgreifenden Malereien haben mahnenden Charakter, wollen Fragen stellen und zu einem Umdenken aufrufen. Landrat Dietmar Seefeldt zeigte sich begeistert: „Auf beeindruckende Weise und ganz individuell ist es den Schülerinnen und Schülern gelungen, die Brisanz der globalen Wasserproblematik variantenreich in vielen Aspekten zu veranschaulichen und pointiert in Ma¬lereien zu transformieren.“

In seinem Grußwort dankte der Landrat dem Schulleiter Ulrich Erfort und dem stellvertretenden Schulleiter Michael Schacht für die freundliche Aufnahme des Projekts, die wohlwollende Begleitung und die Unterstützung, der gesamten Schulgemeinde für deren Geduld, Offenheit und Interesse.
Weiterhin lobte Seefeldt das Engagement und den Einsatz der Beteiligten, allen voran der Künstlerin Susanne Wadle und den Schülerinnen und Schülern. „Klimaschutz geht uns alle an. Es ist wichtig, einen gesellschaftlichen Beitrag für dieses stets aktuelle Thema zu leisten und dabei direkt bei den Kindergärten und Schulen zu beginnen. Mit den diesjährigen Kulturtagen soll Kindern und Jugendlichen ein künstlerischer Zugang sowie Handlungs- und Spielräume eröffnet werden, um neue Ideen und kreative Strategien für dieses wichtige Thema zu entwickeln“, so Seefeldt.

Hintergrund:
Das Wandbild beginnt (neben dem Kiosk) mit einer abstrahierten Schilderung von notleidenden Menschen, die den letzten Wassertropfen auf¬zufangen scheinen und ums Überleben kämpfen. Unmittelbar darüber plantscht eine sich im Pool vergnügende Menge vereinfachter bunter Figuren (Zitat aus einem Keith Haring-Bild), sich teilweise Augen und Ohren zuhaltend.
Die Wandmalerei ist in insgesamt neun rhythmisierende Abschnitte gegliedert und endet mit einer Art Fresko innerhalb eines nischenartigen und farblich sehr sorgfältig ausgestalteten Raumes. Hier taucht man gleichsam ein in eine in starkfarbigem Colorit gehaltene Unterwasserwelt voller Leben und intakter Flora und Fauna. Die Fragilität und Verletzlichkeit dieses bedrohten Paradieses wird auf der gegenüberliegenden Seite mit verblichenen Korallenriffs und herumliegendem Müll in beeindruckender Grisaillemalerei deutlich. Mahnend prangt ein überdimensionales ‚CO2‘ an der Längswand und zwingt zur Reflexion.
Der sich anschließende Betonpfeiler ist versehen mit vielen an Piktogramme erinnernde Bilder im Rechteckformat. Die enthalten vielschichtige und eindringliche Hinweise, Warnungen und Appelle an die Betrachter. Man stößt beispielsweise auf den afrikanischen Kontinent, der sich gleichzeitig als leergeschöpftes Wasserloch präsentiert, oder man entdeckt die Erde als dahinschmelzende Eiskugel in einer Waffel nebst der Aufschrift ‚melting away‘.

Auf dem richtigen Weg.