Regionaler Fachtag für Pflegekräfte – Anmeldung möglich


Insbesondere Beratung und Begleitung von Angehörigen und Betroffenen nimmt in der pflegerischen Versorgung von Menschen mit Demenz einen hohen Stellenwert ein. Der Großteil der Demenzpatienten wird im häuslichen Umfeld gepflegt. Pflegende Angehörige von Menschen von Demenz sind einer besonderen Stressbelastung ausgesetzt und dadurch gefährdet, selbst körperlich oder psychisch zu erkranken. Es gehört zur pflegerischen Arbeit, Maßnahmen zur Unterstützung und zur Stressreduktion in die Versorgung zu integrieren. Wie dies gelingen kann, stellen Dr. Alexandra Wuttke-Linnemann (Psychologische Psychotherapeutin der Gerontopsychiatrie in der Rheinhessen-Fachklinik Alzey) und Prof. Dr. Esther Berkemer (Professorin für Pflegewissenschaft, Hochschule Ludwigshafen am Rhein) anhand der sogenannten „DYADEM-Studie“ vor.

Die Studie zielt darauf ab, die gemeinsame Bewältigung des Alltags und die Lebensqualität in der häuslichen Versorgung durch sogenannte dyadische Interventionen, also Maßnahmen die sich also gleichzeitig an Patient und Angehörige richten, zu verbessern. Die Referentinnen berichten über den Aufbau der Studie, wie die Menschen mit Demenz und ihre Angehörige das aufsuchende Unterstützungsprogramm erlebt haben sowie über Herausforderungen und Ergebnisse der Studie. Dabei gehen sie besonders darauf ein, welche Elemente der Behandlung besonders geeignet sind und wie vor allem professionell Pflegende diese Interventionen in der Praxis anwenden können.

Ist die Versorgung zu Hause nicht mehr möglich, muss der Umzug in ein Pflegeheim geplant und begleitet werden. Die meisten älteren Menschen erleben dies als ein Versagen ihres Körpers beziehungsweise ihrer geistigen Fähigkeiten. Diese Situation ist für viele Betroffenen ein Trauma und überfordert vielfach auch Angehörige und Pflegekräfte. In ihrem Vortrag „Lebensstationen - der Übergang vom ambulanten ins stationäre Leben aus der Perspektive der Betroffenen, Angehörigen und dem Pflegepersonal“ erläutert Margot Klein wie Pflegekräfte, die nun die nächsten Ansprechpersonen der Pflegebedürftigen geworden sind, mit diesen von vielen starken Gefühlen geprägt Situationen professionell umgehen können.

Im Anschluss diskutieren die genannten Referentinnen mit zwei Angehörigen die Beweggründe für den Umzug in eine stationäre Pflegeeinrichtung. Fragen aus dem Publikum werden dabei in die Diskussion mit einbezogen.

Auf „Sexualität und Demenz“ liegt der thematische Schwerpunkt des Nachmittages. Sexualität im Alter ist für viele immer noch ein Tabu! Prof. Dr. Michael Vogt (Professor für Klinische Sozialarbeit, Hochschule Coburg) geht in seinem Vortrag „Partnerschaftliche Sexualität in der vierten Lebensphase“ auf den Umgang von Pflegekräften mit Alterssexualität und sexuellen Impulsen von Patient/innen und Bewohner/innen ein. Weitergehend sensibilisiert er für sexuelle Verhaltens- und Erlebnisformen von Menschen mit Demenz. Danach werden Pia Hoffmann und Thomas Aessner über Chancen, Hindernisse und Vorteile ihrer Arbeit als Sexualbegleiter-ISBBR® berichten.

Es sind noch freie Plätze vorhanden. Das ausführliche Programm steht auf den Homepages der Kreisverwaltung Südliche Weinstraße und der Stadtverwaltung Landau zum Download bereit. Programmflyer sind in der Abteilung Soziales im Referat Demografie, Arzheimer Straße 1 in Landau und im Sozialamt der Stadtverwaltung Landau, Friedrich-Ebert-Straße 5 erhältlich.

Die Tagungspauschale inklusive Mittagessen und Getränken beträgt 35 Euro, für Auszubildende und Studenten 20 Euro. Veranstaltungsort ist das Pfalzklinikum in Klingenmünster.

Anmeldungen sind bis per Post, Fax oder E-Mail möglich bei: Ulrike Sprengling, Stadtverwaltung Landau, Friedrich-Ebert-Straße 5, Fax: 06341/ 13 88 50 16, E-Mail: ulrike.sprengling@landau.de.

Hintergrund
Ziel der Fachtagungen ist es, eine zeitgemäße und zukunftsorientierte Fortbildung für Pflegekräfte in der Region wohnortnah anzubieten, da die steigende Zahl zu versorgender und betreuender demenzkranker Menschen professionell Pflegende vor große Herausforderungen stellt.

Dies ist eine gemeinsame Pressemitteilung der Stadtverwaltung Landau und der Kreisverwaltung Südliche Weinstraße. Bei Veröffentlichung bitte Quelle angeben.

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