Gelungener Start ins Jubiläumsjahr: Landkreis feiert Auftakt mit traditionellem Neujahrsempfang – Verdiente Hüttendienstler geehrt


Landrat Dietmar Seefeldt begrüßte gemeinsam mit den Beigeordneten Marcus Ehrgott, Helmut Geißer und Bernd E. Lauerbach zahlreiche Gäste am diesjährigen Veranstaltungsort. Viele Vertreter der Wirtschaft, Politik und der Gesellschaft, sowie der Feuerwehren, Rettungsdienste, Kirchen, sozialen Dienste, der Landfrauen und der zahlreichen Vereine, Elterninitiativen, Kulturschaffenden und Bürger waren der Einladung gefolgt. Gleich zu Beginn der Veranstaltung konnten die Anwesenden den Jubiläumsfilm des Landkreises anlässlich seines 50-jähriges Bestehens bewundern, der neben Glückwünschen von den Bürgermeistern der sieben Verbandsgemeinden, der Landrätin a.D. Theresia Riedmaier und des Landrates a.D. Gerhard Schwetje, der amtierenden Ministerpräsidentin Malu Dreyer und des Festredners Dr. Bernhard Vogel auch die Besonderheiten und Schönheit der Region aufzeigt.

„Das einzig Beständige im Leben ist die Veränderung“ – nahm Landrat Seefeldt in seiner Ansprache die Gäste mit auf einen Ausflug in die Neurowissenschaften und erläuterte, dass sich das Gehirn zunächst immer gegen Neues sträube. „Welche Visionskraft, welchen Mut und welche Disziplin müssen wohl diejenigen aufgebracht haben, die vor 50 Jahren die Idee hatten, die bis dahin gültige kommunale Landschaft grundlegend zu verändern und von einem eigenen Landkreis namens Südliche Weinstraße geträumt haben“, stellte er fragend in den Raum und verwies auf die Gründung des Landkreises im Jahre 1969. „Es müssen auf jeden Fall Menschen gewesen sein, die sich nicht vor Veränderung gescheut haben“, gab Seefeldt zu Bedenken und verwies auch auf die 50 Jubiläumsveranstaltungen, die zum 50. Geburtstag in diesem Jahr geplant seien.

„Wer im 50. Jahr des Bestehens unseres Landkreises die Geschicke in unseren Kreis-, Stadt-, Verbandsgemeinde- und Ortsparlamenten lenken wird, das haben Sie am 26. Mai dieses Jahres in der Hand, wenn in Rheinland-Pfalz Kommunalwahlen anstehen“, lenkte der Kreischef den Blick in die Zukunft und dankte all jenen, die zum politischen Diskurs beitragen oder sich selbst zur Wahl stellen und damit Verantwortung übernehmen. Eindringlich appellierte Seefeldt aber auch an die Fairness im Wahlkampf.

Die Gemeinschaft sei ihm wichtig berichtete der Landrat und betonte: „Sie wissen sicherlich, dass ich es selbst gerne gesellig mag und die Gemeinschaft schätze – und übrigens gerne mal einen `Schoppen´ kreisen lasse – es muss ja nicht immer das Stilglas sein“. Besonders gerne sei er im Pfälzerwald in den zahlreichen Hütten unterwegs erläuterte Seefeldt und sprach von einem Privileg in den Genuss dieser besonderen Hütten-Atmosphäre zu kommen. „Ein Privileg, das ich nur deshalb genießen darf, weil es immer wieder viele Menschen gibt, die sich im Pfälzerwald-Verein engagieren und die Hütten in Schuss- und die Plätze Instandhalten. Und natürlich diejenigen, die Hüttendienst absolvieren und in Küche oder Service mit anpacken“. Deshalb nutzte er im Rahmen des Neujahrsempfangs die Gelegenheit einigen dieser Menschen stellvertretend für viele, die sich im Hüttendienst und mit ihrem Engagement unter anderem für den Pfälzerwald-Verein verdient gemacht haben, zu ehren und ihnen zu danken.

Auf Rück- und Ausblicke - wie in politischen Ansprachen zu Beginn eines Jahres üblich - einzugehen, verzichtete Landrat Dietmar Seefeldt bewusst und erzählte von einem Interview mit Pater Anselm Grün. Auf die Frage, auf was er sich in diesem Jahr freue, habe dieser geantwortet „Ich versuche stets, ganz `gegenwärtig´ zu sein.“ Und Seeledt spannte den Bogen zum Beginn seiner Rede zurück: „`Gegenwärtig zu sein´ – bedeutet auch `Loslassen´; sich auf `Veränderung´ einlassen. Vielleicht sollten wir versuchen, uns viel öfter in unserem Leben Gegenwärtigkeit zu erlauben. Den Blick weniger auf das Vergangene oder auf eine ohnehin ungewisse Zukunft zu richten, sondern mehr den Augenblick, mehr den Moment zu genießen; das `Hier´ und `Jetzt´ wirklich und wahrhaftig zu schätzen und anzunehmen“, warf der Landrat ein. Er wünsche sich ein wenig mehr Gelassenheit und Zufriedenheit. Schließlich sei der Landkreis prädestiniert dazu, die Seele baumeln zu lassen.

Die musikalische Umrahmung der Neujahrsrede übernahm traditionell das Kreisjugendorchester Südliche Weinstraße unter der Leitung von Jochen Schnepf.
Die Instrumentalisten der Kreismusikschule Südliche Weinstraße überzeugten mit Musik von Jacob de Haan „Concerto d`Amore“, Gustav Holst „Second Suite in F“, John Powell „How to train your dragon“ und James L. Hosay „Persis“. Der zweite Teil des Konzerts setzte sich mit „The Legend of Zelda” von Haim Saban und Shuki Levy, „On a hymnsong of Philip Bliss“ von David R. Holsinger und „The Lion King“ von John Higgins fort. Die Gäste zollten mit großem Applaus den jungen Musikerinnen und Musikern ihren Respekt.

Die komplette Neujahrsansprache des Landrats sowie den Jubiläumsfilm des Landkreises zum 50. Jubiläum finden Sie in Kürze auf der Internetseite des Landkreises Südliche Weinstraße (www.suedliche-weinstrasse.de) unter Aktuelles.

Ehrungen
Für ihr Engagement im Hüttendienst im Pfälzerwald wurden geehrt:
Harro und Nelli Meerkötter aus Böchingen,
Ingeborg Saueressig aus Burrweiler,
Ottmar und Agnes Wadle aus Flemlingen,
Reinhard Cartharius und Fritz Decker aus Frankweiler,
für die Naturfreunde Annweiler Jürgen Bohl,
für die Nello-Hütte und den Nello-Wanderklub Birgit Dawo,
für das Naturfreundehaus Kiesbuckel in Albersweiler Hans-Jürgen Löffel sowie
den 1. Vorsitzenden des Vereins Jung-Pfalz Werner Reich.

Auf dem richtigen Weg.