Coronavirus: Einschränkungen im regionalen Schienenverkehr – Ziel: landesweit verlässliches Grundangebot auf der Schiene


Die beiden Zweckverbände Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd und Nord reagieren damit in enger Abstimmung mit und auf Basis detaillierter Vorschläge seitens der betreffenden Eisenbahnverkehrsunternehmen auf die aktuellen Entwicklungen durch die Ausbreitung des Coronavirus. Ziel ist es, für die kommenden Wochen ein stabiles Angebot aufrechtzuerhalten.

Aufgabenträger und Unternehmen gehen davon aus, dass mit dem reduzierten Angebot die deutlich gesunkene Nachfrage bedient werden kann. Es geht auch darum, die Belastungen der Personale zu reduzieren, die einen wesentlichen Teil dazu beitragen, dass es weiterhin ÖPNV-Angebote gibt.

Die Angebotseinschränkungen sind zeitlich nicht beschränkt: Sie gelten zunächst solange, wie sich durch behördliche Anordnungen die Lage ändert. Dies kann auch bedeuten, dass der Zugverkehr noch stärker als nun geplant eingeschränkt wird.

Soweit betrieblich möglich – die Länge der Bahnsteige ist der oftmals einschränkende Faktor - fahren die Züge mit möglichst hoher Kapazität an Sitzplätzen. Auf diese Weise soll trotz des massiven Einbruchs der Nachfrage ein angemessener Sitzabstand ermöglicht werden.

Auskünfte ab Anfang kommender Woche aktualisiert

Die Auskunftssysteme der Deutschen Bahn (z.B. RIS, Navigator-App) und der Verbünde bilden voraussichtlich ab dem kommenden Montag 0:00 Uhr, spätestens jedoch Dienstag 0:00 Uhr die reduzierten und veränderten Fahrpläne ab. Die Homepages der Verkehrsunternehmen werden jedoch schon vorher mit den Ersatzfahrplänen als Fahrplantabellen oder Ausfalllisten ausgerüstet.

Die jeweiligen Fahrpläne sollen auf folgenden Unternehmens- und Verbündeseiten zur Verfügung gestellt werden: www.rnn.info.de, www.rmv.de, www.vrn.de, www.kvv.info, www.vlexx.de, www.mittelrheinbahn.de, www.rnv-online.de/coronavirus, www.bahn.de/aktuell; www.s-bahn-rheinneckar.de und www.bahnfahren-im-suedwesten.de.

Seitens der DB Station & Service AG sind in den Fahrplanvitrinen spezielle Aushänge geplant. Darauf finden Kunden den Hinweis, dass aufgrund der Thematik „Coronavirus“ auf ein reduziertes Grundangebot umgestellt wurde und sie sich über die Homepages der jeweiligen Verkehrsunternehmens sowie der Verkehrsverbünde informieren sollen.

DB Regio ab kommenden Montag mit reduziertem, teilweise neuem Fahrplan.

Ab Montag, 23. März 2020, werden alle Zugangebote der DB Regio in Rheinland-Pfalz auf ein Grundangebot reduziert. Auf jeder Strecke soll mindestens ein Stundentakt an allen Tagen der Woche angeboten werden, ggf. enden die Fahrten am Abend früher als üblich. Dies gilt im Wesentlichen auch für alle Strecken der S-Bahn Rhein-Neckar einschließlich der S 6 zwischen Mainz, Worms und Mannheim.

Ausnahmen hiervon sind die Bahnstrecken Winden – Wissembourg und Wörth – Lauterbourg. Diese beiden Linien werden auf Busverkehr umgestellt, der dann zwischen Winden und Schweighofen sowie Wörth und Berg verkehrt. Die Busse werden wegen der dortigen Corona-Situation und der Anordnung des Bundesinnenministeriums zum Grenzübertritt vom 19. März 2020 jedoch nicht die elsässischen Grenzstädte Lauterbourg und Wissembourg anfahren. Damit wird es wegen der parallel verfügten Einstellung von Linienbusfahrten bis auf Weiteres keine ÖPNV-Anbindung ins Elsass geben. Zur Kundeninformation werden die Busfahrpläne auf der Homepage der Deutschen Bahn AG eingestellt.

In der südlichen Pfalz wird unter anderem die RE-Linie 6 (Neustadt – Landau – Karlsruhe) eingestellt. Als einzige Zugverbindung zwischen Karlsruhe, Landau und Neustadt/Weinstraße verbleibt die Regionalbahnlinie 51 mit allen Unterwegshalten im Stundentakt. Die Pendelzüge Winden – Bad Bergzabern und zurück erhalten einen neuen, entsprechend angepassten Fahrplan.

Die beiden Aufgabenträger, der SPNV Nord und der ZSPNV Süd bedanken sich ausdrücklich bei den Unternehmen und dem Personal für die sehr schnelle Umplanung des Fahrplanangebotes innerhalb weniger Tage.

Auf dem richtigen Weg.