Referat Demografie hat sich bewährt


„Wir versuchen aktiv die mit dem demografischen Wandel verbundenen Herausforderungen zu gestalten und dem mehrheitlichen Wunsch der Seniorinnen und Senioren nach Erhalt der Selbstständigkeit und Selbstbestimmung und dem Alt werden in der Heimatgemeinde und der eigenen Häuslichkeit Rechnung zu tragen“, erläuterte der Landrat.

Referatsleiter Ulrich Heise stellte in seinem Bericht die Hauptaufgaben des Referates Demografie vor: Geschäftsführung des Kreisseniorenbeirates, Steuerung der präventiven Hausbesuche der Fachkräfte Gemeindeschwesterplus, Pflegestrukturplanung, Regionale Pflegekonferenz und das Forum Demenz.

Auf den Jahresbericht Regionale Pflegekonferenz ging Heise in seinen Ausführungen dann auch weiter ein. Im Landkreis arbeitet die regionale Pflegekonferenz bereits seit 2007. Das Forum Demenz arbeitet seit 2008 unter dem Dach der Regionalen Pflegekonferenz. Die zentrale Funktion der Pflegekonferenz ist die Unterstützung des Landkreises bei der Pflegestrukturplanung.
„Das Gremium setzt die Schwerpunkte der Arbeit flexibel entsprechend den gegebenen Herausforderungen. Es hat zahlreiche Akteure der professionellen Dienste und einiger bürgerschaftlichen organisierten sorgenden Gemeinschaften erfolgreich miteinander vernetzt. Besonders hervorzuheben ist die aktive Mitarbeit der Fachkräfte der Pflegestützpunkte. Inhaltliche Schwerpunkte wurden gesetzt in den Bereichen Förderung von Initiativen des Ehrenamtes, Angebote zur Unterstützung im Alltag und Fachkräftesituation in der Pflege“, so Heise.

Bericht über die Situation der Pflegestützpunkte
Die Pflegestützpunkte wurden in Rheinland-Pfalz in 2008 eingerichtet. Sie stellen die zentrale und neutrale Beratungsstelle für alle Fragen zu Leistungen der Pflege und zu Leistungen im Vor- und Umfeld der Pflege das bedeutet zur Unterstützung für die Bewältigung des Alltages und den Erhalt der Selbstständigkeit dar.

Im Pflegestützpunkt werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der jeweils zuständigen Pflegekasse und der örtlichen ökumenischen Sozialstationen beschäftigt. Die Anstellungsträgerschaft für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ökumenischen Sozialstationen, also für die Fachkräfte der Beratung und Koordinierung wurde vom Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung für den maximal möglichen Zeitraum von zehn Jahren verlängert für die Jahre 2021 bis 2030. Die erfolgreiche Arbeit der Pflegestützpunkte kann damit fortgeführt werden.

Die Zukunft der Gemeindeschwesterplus
Seit Oktober 2015 sind die Fachkräfte im Projekt Gemeindeschwesterplus in sechs Verbandsgemeinden des Landkreises Südliche Weinstraße aktiv. Im April 2020 ist die Verbandsgemeinde Maikammer dazu gekommen. Das Angebot des präventiven Hausbesuches wird damit flächendeckend vorgehalten.

Das Projekt richtet sich in erster Linie an Seniorinnen und Senioren ab 80 Jahren, die in einem eigenen Haushalt leben und bei denen kein Pflegebedarf im Sinne der sozialen Pflegeversicherung vorliegt. Es dient der individuellen Beratung der Seniorinnen und Senioren zum Erhalt selbstständiger und selbstbestimmter Lebensführung sowie zur sozialen Teilhabe und des Erhalts der Gesundheit. Fachkräfte vermitteln bei Bedarf zudem eine Begleitung oder ein passendes und verfügbares Angebot zur Unterstützung und tragen dazu bei, dass sorgende Gemeinschaften beispielsweise Nachbarschaftshilfen unterstützt und gestärkt werden. Damit wird das präventive Ziel der Vermeidung oder mindestens der Verzögerung des Eintritts von Pflegebedürftigkeit verfolgt.

„Das Projekt ist sehr erfolgreich verlaufen. Das Angebot des präventiven Hausbesuches durch die Fachkräfte Gemeindeschwesterplus wurde von den Seniorinnen und Senioren im Landkreis angenommen und so stark nachgefragt, dass wir entschieden haben, die Gemeindeschwesterplus ab 2021 als Regel-Angebot zu implementieren“, erläuterte Landrat Dietmar Seefeldt. Das Konzept wurde bereits bei der Bürgermeister-Dienstbesprechung vorgestellt. „Ich habe die Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern um finanzielle Beteiligung der Verbandsgemeinden gebeten. Bis 2020 einschließlich wurden und werden die ungedeckten Kosten vom Landkreis getragen“, so Seefeldt weiter.

Auf dem richtigen Weg.