Kreistag stimmt der Sanierung des Caritas-Förderzentrums St. Paulus und St. Laurentius zu


„Insbesondere die (sonder-) pädagogischen Anforderungen haben sich weitreichend verändert, weshalb bauliche Anpassungsmaßnahmen erforderlich werden. Neben diesen pädagogisch bedingten Umbaumaßnahmen ist vor allem eine bauliche Anpassung der Sanitär- und Pflegeeinrichtungen an die heutigen Hygienestandards sowie die Ertüchtigung des Bewegungsbads inklusive Umkleidebereichen und der Badtechnik notwendig“, informierten Landrat Dietmar Seefeldt und Kreisbeigeordneter Ulrich Teichmann. „Als Landkreis ist es nicht nur unsere Pflicht sondern auch unser Bestreben, für unseren Schülerinnen und Schülern hier die bestmöglichen Voraussetzungen zu schaffen“. In den vergangenen Jahren habe der Schulträger schon - ohne Fördermittel des Landes und ohne die beteiligten Gebietskörperschaften zu belasten - umfassende Brandschutzmaßnahmen sowie die Sanierung der Trinkwasseranlagen durchgeführt.

In den nächsten Jahren sollen nun über alle Gebäudeteile hinweg die Bodenbeläge
und die Elektroinstallation ausgetauscht werden. Weitere Maßnahmen sind im
Schulhof, im Bereich der Gebäudehülle (Fenster, Türen, Dämmung der oberen
Geschoßdecke), im Bereich der Inneneinrichtung (Küchenzeilen, Maler- und
Verputzarbeiten, Handläufe, Schließanlage, Aula, Sanitärbereiche, Technik) sowie im Schwimmbadbereich geplant.

Die Baukosten für das Gesamtprojekt belaufen sich auf rund 7,63 Millionen Euro. Die kalkulierten Kosten werden sich allerdings aufgrund von notwendigen Containerlösungen in der Bauphase noch erhöhen. Die benötigten Eigenmittel werden voraussichtlich 5,22 Millionen Euro betragen, die dann auf die Caritas (für die im Internat untergebrachten Schülerinnen und Schüler) sowie die beteiligten Gebietskörperschaften (entsprechend der Anzahl der entsandten
externen Schülerinnen und Schüler) verteilt werden. Auf Basis der Entwicklung der Schülerzahlen der letzten Jahre ist davon auszugehen, dass der Landkreis Südliche Weinstraße circa ein Drittel der für diese Baumaßnahmen entstehenden ungedeckten Kosten tragen muss. Die Sanierung soll möglichst innerhalb von drei Jahren für beide Gebäudeflügel abgeschlossen sein. Der Maßnahmenbeginn ist für Ende 2023 vorgesehen.

Hintergrund
Bei dem Caritas-Förderzentrum St. Paulus und St. Laurentius in Landau handelt es sich um eine Förderschule mit dem Förderschwerpunkt „motorische Entwicklung". Bereits Anfang 1975 wurde vom Caritas-Verband für die Diözese Speyer e.V. mit dem damaligen Landkreis Landau-Bad Bergzabern, dem Landkreis Germersheim, der Stadt Neustadt an der Weinstraße und der Stadt Landau eine gemeinsame Vereinbarung mit dem Inhalt geschlossen, an die damalige Heimsonderschule für körperbehinderte Kinder in Landau-Queichheim in einem 2. Bauabschnitt eine Sonderschule für externe körperbehinderte Kinder in der Trägerschaft des Caritas-Verbandes anzugliedern, um körperbehinderten Kindern aus den beteiligten Kommunen als Externe den Besuch dieser Einrichtung zu ermöglichen.

Entsprechend dieser Vereinbarung ist der Landkreis Südliche Weinstraße seit 1975 anteilig entsprechend der jeweiligen Schülerzahl an den nicht durch staatliche Zuschüsse gedeckten Kosten für den laufenden Betrieb sowie die Instandhaltungskosten dieser Schule, des Caritas-Förderzentrums St. Paulus, beteiligt.

Auf dem richtigen Weg.