Maßnahmenbündel für den Gewässerschutz der Queich – Ursache für Fischsterben bleibt unbekannt – Gutachten veröffentlicht


Landrat Dietmar Seefeldt betont: „Um im Fall künftiger Schadensereignisse in der Queich die Schadensquelle eingrenzen und die Verursacher zur Verantwortung ziehen zu können, wird der Landkreis in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen und Ehrenamtlichen die Queich in Zukunft gründlich im Fokus behalten. In Zusammenarbeit mit der oberen Wasserbehörde SGD Süd in Neustadt und dem Landesamt für Umwelt, Mainz, wurden Maßnahmen festgelegt, um dieses Vorhaben zeitnah und verbindlich umzusetzen.“

So soll erstens durch den Einsatz von Datenloggern beziehungsweise Datenfernübertragung in der Queich die Wasserqualität kontinuierlich kontrolliert werden. Ein entsprechendes Monitoring-Konzept wird aktuell mit einem einschlägig bewanderten Ingenieurbüro für Wasser und Umwelt ausgearbeitet.

„Zweitens wird der aktuell verbliebene Fischbestand in der Queich im Bereich Albersweiler bis Landau seitens der SGD Süd durch eine kurzfristige Elektrobefischung in Abstimmung mit den beteiligten Fischern ermittelt“, hebt SGD-Süd Präsident Hannes Kopf hervor.

Drittens überprüfen die Stadtwerke Annweiler aktuell und fortgesetzt eventuelle Fehlanschlüsse im Kanalsystem.

Viertens wird die Meldekette entlang der Queich weiter optimiert. Hierzu wird Landrat Dietmar Seefeldt die Bachpaten und Vertreter der Angelsportvereine noch vor der Sommerpause zu einem runden Tisch einladen und das gemeinsame Vorgehen abstimmen.

Landrat Seefeldt hält fest: „Wir nehmen die Vorfälle weiterhin sehr ernst. Es ist ärgerlich, dass der Grund und damit auch der Verursacher des Fischsterbens im Dunkeln bleiben. Wir werden freiwillig eine ganze Reihe von Gewässerschutz-Maßnahmen ergreifen und scheuen den damit verbundenen Zusatzaufwand keinesfalls. Denn allen Beteiligten ist bewusst, dass wir jetzt das Mögliche beitragen müssen, um solche untragbaren, schädlichen Einflüsse auf das empfindliche Ökosystem der Queich abzustellen. Auch, um nachfolgenden Generationen die Südpfalz so schön und intakt zu hinterlassen, wie wir sie erleben dürfen.“

Im April waren mehrfach Eintrübungen und Schaumbildungen auf der Queich zwischen Albersweiler und Landau eingetreten. Am 22. April 2021 musste ein massives Fischsterben dokumentiert werden. Erste Laboranalysen hatten gezeigt, dass die Sauerstoffwerte der Queich im zeitlichen Zusammenhang mit den Schadereignissen auffällig niedrig waren. Nun steht fest, dass die weiteren Analyse-Ergebnisse keine Rückschlüsse auf die Ursache der Schadereignisse zulassen.

Dies ist eine gemeinsame Pressemitteilung der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd und der Kreisverwaltung Südliche Weinstraße. Bei Veröffentlichung bitte Quelle angeben.

Auf dem richtigen Weg.