Beirat für Migration und Integration rückt sich mehr in die Öffentlichkeit


„HerxheimBunt zeigt seit sechs Jahren ein ausgezeichnetes ehrenamtliches Engagement. Leider werden zu oft die Menschen, die in der Flucht nach Deutschland kommen, nur als bloße Zahlen gesehen. Aber hinter jeder Person steht ein Einzelschicksal. In der Öffentlichkeit werden bedauerlicherweise von bestimmten Gruppierungen häufig Negativbeispiele von vermeintlich integrationsunwilligen Menschen dargestellt. Ich bin froh darüber, dass HerxheimBUNT mit vielen positiven Beispielen diesen Eindruck immer wieder widerlegen kann“, betonte Ackermann.

Dudenhöffer berichtete, dass viele Flüchtlinge in ihrer Heimat sehr erfolgreich waren, in Deutschland aber zum Bittsteller geworden sind. „Einige brauchen auch erst einmal etwas Zeit, um traumatische Erlebnisse in den Hintergrund zu rücken und wieder Struktur in ihr Leben hier in Deutschland zu bringen“, erläuterte er. Eine gewisse Sprachkompetenz sei bei den Flüchtlingen unabdingbar. „Die Ehre der Menschen hängt von ihrer Leistung ab. Deshalb arbeiten wir daran mit Nachdruck und unterstützen“. Die Politik müsse jedoch den richtigen Rahmen setzen. „Deshalb haben wir die Idee aufgebracht, Sozialarbeiter in den Gemeinden zu installieren, sodass die Flüchtlinge bei einfachen Tätigkeiten begleitet und so Schritt für Schritt in Arbeit geführt werden können“, so Dudenhöffer weiter.
Dass sich der Großteil der Flüchtlingsarbeit auf ehrenamtlicher Eben abspiele, gab auch der Vorsitzende Ackermann zu bedenken. „Die Ehrenamtlichen werden in einigen Fällen aufgrund des Aufwands und emotionaler Herausforderungen sehr belastet, daher werden Schnittstellen zu hauptamtlichen Akteuren benötigt“, betonte Ackermann. Hier leiste beispielsweise die Diakonie in Bad Bergzabern im Haus der Familie sehr gute und wichtige Arbeit. „Es ist viel Fachwissen vorhanden, welches keinesfalls durch Stellenabbau verloren gehen darf“, stellte Ingrid Bouché (HerxheimBUNT) klar. „Die freien Träger sollten sich nicht zurückziehen, da sonst die Last auf den ehrenamtlichen Kräften wachse und die Erfolgsaussichten mindere“, betonte auch Dudenhöffer abschließend.

Die Mitglieder des Beirates, die in der Arbeitsgemeinschaft der Beiräte für Migration und Integration in Rheinland-Pfalz (AGARP) tätig sind, berichteten dass Fortbildungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Behörden zum Umgang mit Migranten angeboten werden. „Diesen Hinweis werden wir aufgreifen“, erklärte Landrat Dietmar Seefeldt.

In Zukunft möchte sich der Beirat für Migration und Integration mit einem eigenen Logo präsentieren. Das neue Logo wird sich an der Corporate Identity des Landkreises orientieren. Darüber hinaus beabsichtigt sich der SÜW-Beirat mit den Landauer Kollegen zum Thema „„Integrationskonzept“ auszutauschen. Ziel dieses Austausches wird es sein, in Zukunft ein Integrationskonzept für den Landkreis Südliche Weinstraße zu erarbeiten. Der Beirat möchte sich in Zukunft verstärkt online darstellen und damit mehr in den Fokus der Öffentlichkeit rücken.

Auf dem richtigen Weg.