Förderverein Cyeru/SÜW: Vorsitzender Ehrgott berichtet im Kreistag über laufende Projekte in Ruanda


Der Verein unterstützt in Ruanda Projekte, um die Entwicklung vor Ort zu fördern. Betreut werden die Projekte, insbesondere die Bauprojekte, über das Partnerschaftsbüro des Landes in Kigali und den Partnern vor Ort. Über die Landespartnerschaft fördert Rheinland-Pfalz die größeren Projekte in aller Regel mit bis zu 80%. Hierfür dankte Marcus Ehrgott ganz ausdrücklich: „Das ist eine Hebelwirkung für die Hilfe, ohne die wir viele Projekte so nicht hätte realisieren können.“

„Der Fokus von SÜW lag in der Vergangenheit auf dem Bau von Schulsälen, der Unterstützung im Gesundheitswesen sowie landwirtschaftlichen Projekten. Angesichts der hohen Lebensmittelpreise unterstützen wir aktuell aber auch direkt mit dem Kauf von Lebensmittel.“ Im Blick hat Marcus Ehrgott dabei insbesondere die Frauen in einem schon lange laufenden Projekt. Diese Frauen hatten nach dem Genozid zum Teil ihre gesamte Familie verloren. Ihnen half der Verein damals durch Hilfe zur Selbsthilfe, so dass sie ihren Lebensunterhalt selbst erarbeiten konnten. Mittlerweile sind viele dieser Frauen über 75 Jahre alt und benötigen Unterstützung.

Als ein Schwerpunkt des Vereins hat sich in den letzten Jahren die Unterstützung von Familien aus der Volksgruppe der Batwa herauskristallisiert. Über Jahrhunderte lebten diese als Jäger und Sammler und benötigen nun Unterstützung, um den den Anschluss an die Mehrheitsgesellschaft zu schaffen. "Der Bau von einfachen Häusern mit Wasserzisternen hat hier für mehr als 100 Menschen eine wesentliche Verbesserung der Lebenssituation gebracht“, so Marcus Ehrgott, der an der Stelle deutlich machte, dass man mit relativ wenig Geldmittel viel erreichen könnte.

Der Vorsitzende des Vereins stellte anhand von Bildern die vorherige Wohnsituation dar. Bis zu zehn Personen haben in einem kleinen Zelt gelebt. „Eine persönliche Entwicklung war da überhaupt nicht möglich“, so Ehrgott. In den Neubauten hätten die Familien nun ausreichend Raum . Dank der Wassertanks sei zeitintensives und anstrengendes Wasserholen nicht mehr notwendig. Weiterhin seien die Wohnhäuser an ein vorhandenes Dorf angeknüpft, sodass die Familien sozialen Anschluss finden können. Wichtig: die Häuser verfügen über Betonboden, so dass sich die hygienischen Verhältnisse im Vergleich zu früher wesentlich verbessert haben.

Mit der in Ruanda anerkannten Organisation Huria-Charity geht der Verein nun ein weiteres Projekt ebenfalls im Norden des Landes an. Hier wird von Seiten des Vereins als auch des Landes Rheinland-Pfalz die Errichtung eines Kinder- und Jugendzentrums unterstützt: „Dort soll Kindern und Jugendlichen eine Betreuungsmöglichkeit über die in der Regel halbtägliche Schulzeit angeboten, wenn die Eltern tagsüber für den Lebensunterhalt arbeiten müssen.“ berichtete Ehrgott. Hier gehe es um eine Betreuung, damit diese Kinder im Grundschul- und jugendlichen Alter am Nachmittag nicht sich selbst überlassen sind.

Landrat Dietmar Seefeldt zeigte sich beeindruckt von dem Engagement in der Arbeit des Freundschafts- und Fördervereins Cyeru /SÜW. Sein Dank und Respekt gelte allen, die im Förderverein Cyeru/SÜW tätig sind. Wer im Förderverein selbst aktiv werden möchte, kann gern mit Landrat Dietmar Seefeldt oder dem Vorsitzenden, Marcus Ehrgott, Kontakt aufnehmen.

Mehr Informationen sowie Tätigkeitsberichte des Freundschafts- und Fördervereins Cyeru /SÜW ist auf der Homepage der Kreisverwaltung SÜW unter https://www.suedliche-weinstrasse.de/de/landkreis/informationen/partnerschaft.php.


Auf dem richtigen Weg.