Internationale Gedenkveranstaltung auf der deutschen Kriegsgräberstätte Niederbronn-les-Bains


Hauptredner der Gedenkveranstaltung war der ehemalige Bundesfinanzminister, Dr. Theo Waigel, der in einer bewegenden Rede von der Suche nach dem Grab seines Bruders sprach, die erst 1993 mit Hilfe des Volksbundes zum Ziel führte. Auch die Biographie von August Waigel ist nun in der Ausstellung als eine von sieben in Niederbronn beschrieben. „Ohne den Volksbund wüsste ich nicht, wo mein Bruder begraben liegt, sein Leben und seine Zeugnisse würden nicht Teil einer Ausstellung sein, die dem Frieden der Menschen und der Völker dienen soll“, betonte Dr. Theo Waigel. Das Schicksal seines Bruders stehe „für viele Millionen junger Menschen, die Opfer von Kriegen und Vernichtung wurden“.
Zur aktuellen Kriegssituation in der Ukraine sagte Waigel: „Unser europäischer Beitrag besteht darin, die Ukraine bei der Verteidigung ihrer Souveränität und ihrer Demokratie mit allen gebotenen Mitteln zu unterstützen.

Richard Reisiger, Vizepräsident des Volksbundes, hob in seiner Gedenkrede hervor, dass mit dem Aussterben der Erlebnisgeneration zunehmend erklärt werden müsse, warum der Volksbund Kriegsgräberstätten erhalte und pflege und welch wichtige Rolle sie in der Auseinandersetzung um die Vergangenheit habe. Deshalb gestalte der Volksbund ausgewählte Kriegsgräberstätten mit Ausstellungen zu Orten der Erinnerung und Lernorten der Geschichte um.

Im Anschluss an die Gedenkveranstaltung besichtigte Landrat Dietmar Seefeldt gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus dem Landkreis die neue Friedhofsausstellung.

Auf dem richtigen Weg.