Rund 183.000 Euro für den Klimaschutz: Kreis erhält Förderung vom Bund


„Der Zuschuss vom Bund ist ein deutliches Zeichen dafür, dass unsere Bemühungen, die Herausforderungen des Klimawandels zu meistern, anerkannt werden“, sagt Landrat Dietmar Seefeldt. Beim Klimaschutz komme es natürlich auf jeden Einzelnen an. Aber auch der Landkreis könne seinen Teil dazu beitragen und sich für eine effiziente und flexible Energieversorgung einsetzen. Dazu findet dieses Jahr zum Beispiel der Klima-Fit-Kurs an der Kreisvolkshochschule statt – in Kooperation mit dem Helmholtz-Institut und dem World Wide Fund For Nature (WWF).

Das Ziel: keine fossile Energieversorgung mehr
Für das Klimaschutzkonzept wurden die Potenziale für Windenergie, Solarenergie, Biomasse und sogar Wasserkraft ermittelt. Das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) vom Umweltcampus Birkenfeld kam zu dem Schluss, dass der Landkreis seinen Energiebedarf nachhaltig decken kann. Beim Strom sogar drei Mal allein mit Photovoltaik und Windkraft. Nachhaltige Wärme können anteilig Strom, Biomasse, Solarthermie und Geothermie liefern. „Es ist möglich, unabhängiger von fossilen Lieferketten zu werden, wenn wir alle – die Bürgerinnen und Bürger, die Unternehmen und die Verbands- und Ortsgemeinden sowie der Landkreis – mitziehen“, erläutert Philipp Steiner, Klimaschutzmanager der Südlichen Weinstraße. So ergeben sich folgende Ziele, die im Konzept dargelegt sind: 100 Prozent erneuerbare Wärme- und Stromversorgung sowie Mobilität bis spätestens 2050. „Ab 2038 gibt es außerdem keinen Kohlestrom mehr“, erläutert Steiner. „Das bedeutet, dass wir unseren Energiebedarf bis dahin zum Großteil selbst decken müssen, während die Stromnachfrage sich voraussichtlich verdoppelt.“

Im Kreis werden bisher rund 55 Prozent des Stroms und 13 Prozent der Wärme regenerativ vor Ort erzeugt. Dabei sind laut Konzept bereits 228 Millionen Euro Wertschöpfung entstanden. „Da ist noch Luft nach oben. Umso wichtiger ist es, in den Schutz unseres Klimas zu investieren. Denn das bedeutet auch immer eine Investition in die Zukunft“, sind sich der Landrat und der Klimaschutzmanager einig.

Das Klimaschutzkonzept ist übrigens das Ergebnis vom „Erstvorhaben Klimaschutz“, das ebenfalls von der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert wurde und planmäßig im Februar endet. Mit der Nationale Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzinitiativen ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen und Bildungseinrichtungen.

Klimaschutz im Landkreis Südliche Weinstraße
Mit der Einstellung ihres Klimaschutzmanagers zum 01.02.2021 hatte die Kreisverwaltung Südliche Weinstraße ihr gefördertes "Erstvorhaben Klimaschutz" begonnen. Im Zeitraum von zwei Jahren wurden Handlungsfelder und Maßnahmen zum aktiven Klimaschutz im Landkreis erarbeitet und in ein integriertes Klimaschutzkonzept zusammengeführt. Im Februar 2023 startete planmäßig das dreijährige "Anschlussvorhaben Klimaschutz". Mit dem Förderkennzeichen 67K14757-1 wird die Umsetzung des Klimaschutzkonzepts aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags mit 40% durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert. Mehr unter https://www.klimaschutz.de/kommunalrichtlinie

Das interaktive Klimaschutzportal erreichen Interessierte über https://suedliche-weinstrasse.klimaschutzportal.info/portal/startseite.

Auf dem richtigen Weg.