Gegen Gewalt an Kindern und Jugendlichen: Verantwortliche von Jugend- und Bambinifeuerwehr SÜW bilden sich fort


„Der Schutz von Kindern und Jugendlichen hat in unserer Jugendarbeit absolute Priorität. Das Seminar zeigt vorbildlich die Vernetzung von Kreisjugendamt, Kreisjugendfeuerwehr und den Jugendfeuerwehren der Verbandsgemeinden“, betonte Landrat Dietmar Seefeldt. „Wir bedanken uns bei allen Ehrenamtlichen, die einen ganz wichtigen Beitrag zur Jugendarbeit und zur Nachwuchssicherung unserer Feuerwehren beitragen“, so Seefeldt und der für den Katastrophenschutz zuständige Beigeordnete Kurt Wagenführer. Es sei immens wichtig, beim Verdacht auf Gewalt sensibel und besonnen zu reagieren – und zu wissen, wen man um Hilfe bitten kann. Auch die Brand- und Katastrophenschutzinspekteure Jens Thiele und Michael Trautmann zeigten sich vor Ort überzeugt von dem Schutzkonzept.

Was ist im Ernstfall zu tun, wer unterstützt?
Durch das Seminar führte die 31 Teilnehmenden Psychologin Christin Pontius. In den vergangenen Jahren hat die ehemalige Mitarbeiterin des Kinderschutzbunds Landau-SÜW bereits viele verschiedene Einrichtungen geschult. Unterstützt wurde sie von Kreisjugendfeuerwehrwart Roland Götz, der das Seminar auch inhaltlich ausgearbeitet hatte. Mit Hilfe von Rollenspielen übten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Kleingruppen, wie mit dem Verdacht auf psychische und physische Gewalt, auf Vernachlässigung und sexualisierte Gewalt umzugehen ist. Dabei stellten sich Fragen wie „Wer muss wann was unternehmen, wer unterstützt, und wer muss in den Prozess mit einbezogen werden?“ Großen Wert wurde auf die rechtssichere Dokumentation und den Ablauf eines Erstgesprächs gelegt.

Die im Seminar besprochenen Handlungsabläufe hatte Kreisjugendfeuerwehrwart Götz im Vorfeld in Zusammenarbeit mit der Leiterin des Kreisjugendamtes Südliche Weinstraße, Hannelore Schlageter, erarbeitet. Sie sind auf das regionale Hilfesystem im Landkreis SÜW abgestimmt. Mit der Schulung im Rohrbacher Feuerwehrhaus wurden diese Abläufe sowie die Dokumentationsbögen als fester Bestandteil des Schutzkonzeptes für alle Jugendfeuerwehren und Bambini-Gruppen in SÜW offiziell eingeführt.

Für 2024 ist ein zweiter Seminarblock zur Entwicklung des Schutzkonzepts geplant. Dann sollen die Risikoanalyse und der Verhaltenskodex im Fokus stehen.

Auf dem richtigen Weg.