Die zu sehenden Werke schufen: Caroline Seelinger, Kim Anthofer, Laura Pahle, Larissa Kastor, Lennox Düren, Sofia Winter, Sophia Engel, Theresa Hannig, Sarah Kratochwil, Vanessa Hammer und Katharina Carstens. Sie alle bringen frische Kunst in die Flure und das Foyer der Kreisverwaltung Südliche Weinstraße. Frisch sind die Arbeiten nicht nur wegen der jeweils jungen Schaffensphase der Künstlerinnen und Künstler, sondern auch deswegen, weil die Werke zum Teil nur wenige Tage vor der Schau überhaupt erst fertiggestellt worden waren.
Nichts, das es nicht gibt
Die Schau ist von enormer Vielfalt geprägt: Von verschiedenen Tischchen aus Buchenwurzel- oder Kirschholz über Kieferholz-Skulpturen, deren Materialien auf ein früheres Lebens als Schrankwand zurückblicken können, über Bildhauerarbeiten aus Pfälzer Sandstein, die einen weiblichen Torso, einen Kürbis und eine Birne darstellen, bis zu knalligen Porträts, Fotografien verlassener Orte, Zeichnungen urbaner Plätze und großflächigen Malereien – und noch weiter zu stockwerkhohen Fahnen, die in der Tradition japanischer Druckkunst stehen: An jeder Ecke ist Neues zu entdecken.
„Kunst spielt eine bedeutende Rolle im Landkreis Südliche Weinstraße“, betonte Landrat Seefeldt. Mit Verweis auf die aktuell beginnenden Debatten zum Kreishaushalt fürs kommende Jahr meinte er: „Ich bin zuversichtlich, dass wir Mittel und Wege finden werden, um die Kultur auch in finanziell herausfordernden Zeiten zu unterstützen.“ Er dankte dem Verein zur Förderung von Kunst und Kultur an der Südlichen Weinstraße e.V. und der Sparkasse Südpfalz für ihr Engagement.
Kunst, wo man sie vielleicht nicht erwartet
Professorin Stolt wies darauf hin, dass es sich beim Kreishaus nicht um einen „weißen Würfel“ handele, eine neutrale Fläche, auf der Kunst fast automatisch gut aussehe. „Wir haben es mit einem Gebäude zu tun, in dem gehofft, gebangt, entschieden und gearbeitet wird.“ Der Demokratie werde hier Raum gegeben, und auch der Kunst. Nicht nur die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung sähen die Ausstellung, auch viele Besucherinnen und Besucher, die vielleicht nur für einen Behördengang ins Kreishaus wollten und sich unvermittelt in einer Galerie wiederfänden. „Uns geht es um die Sichtbarkeit, die Studierenden und Absolventinnen und Absolventen sollen sich zeigen können“, so die Professorin für Bildnerische Praxis.
Vom Institut für Kunstwissenschaft und Bildende Kunst der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität in Landau waren neben den ausstellenden Studierenden auch weitere Kommilitoninnen und Kommilitonen dabei. Alle drei Professuren des Instituts waren ebenfalls vor Ort, neben der seit Jahren für die Studierenden-Ausstellungen im Kreishaus verantwortlich zeichnenden Professorin Stolt auch Prof. Dr. Marc Fritzsche (Kunstdidaktik) und Prof. Dr. Ekaterini Kepetzis (Kunstgeschichte), zudem die Institutsmitarbeitenden Eckart Steinhauser (Arbeitsgebiet Kunstpraxis: Dreidimensionales Gestalten), Rainer S. Kaufmann (Arbeitsgebiet Kunstpraxis: Zeichnung, Malerei, Fotografie), Dr. Maria Männig (Arbeitsgebiet Kunstgeschichte) und Rahel Schmid (Arbeitsgebiet Kunstdidaktik: Grundschulbildung).
Öffnungszeiten
Die aktuelle Studierenden-Ausstellung ist in der Kreisverwaltung Südliche Weinstraße noch bis einschließlich 24. November zu sehen, montags bis freitags, 9 bis 12 Uhr, montags bis mittwochs 14 bis 16 Uhr und donnerstags von 14 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei. Die gezeigten Werke sind zum größten Teil käuflich zu erwerben.