Es kam wie gedacht: Landkreis zahlt nach Kraftwerksverkauf weniger für Müllverbrennung – trotz veränderter Rahmenbedingungen


„Wir konnten die Verbrennung unseres Restmülls aus SÜW mittlerweile wieder ausschreiben und diese Aufgabe nach Pirmasens vergeben“, berichtet Mäckel. „Der Restmüll von der Südlichen Weinstraße wird also weiterhin an gleicher Stelle verbrannt, was uns Entsorgungssicherheit in der Region für die nächsten acht Jahre bietet. Danach besteht für uns die Option auf Verlängerung um bis zu vier weitere Jahre.“

Landrat Seefeldt hatte bereits im Dezember 2020 öffentlich mitgeteilt, dass er als Folge der Ausschreibung erwartet, dass die Verbrennungskosten für den Landkreis zurückgehen. Obwohl die Welt- und Wirtschaftslage sich seither unter anderem durch Pandemie, Kriege und enorme Preissteigerungen im Energiesektor schnell verändert hat, und auch neue politische Rahmenbedingungen, konkret: die CO2-Abgabe, für Müllverbrennung gelten, sind die Verbrennungskosten für den Landkreis SÜW im Jahr 2024 tatsächlich deutlich zurückgegangen: Bewegte sich die Gesamtsumme, die der Kreis für die Müllverbrennung in den Jahren 2012 bis 2022 gezahlt hat, zwischen 240 und 288 Euro je Tonne Restmüll, fallen ab 2024 „nur“ noch 150 Euro Gesamtentgelte pro Tonne Restmüll an, inklusive der neu hinzugekommenen CO2-Abgabe.

In Form von drastischen Gebührensenkungen, beim Restmüll je nach Gefäßgröße um bis zu 40 Prozent, macht sich das insgesamt gute Wirtschaften des EWW seit Jahresbeginn 2024 auch auf dem Konto der Bürgerinnen und Bürger bemerkbar.

Noch ist der Erlös für die Anteilseigner aus dem Millionenverkauf des Kraftwerks seitens des Zweckverbands Abfallverwertung Südwestpfalz (ZAS) nicht schlussgerechnet. Ein hoher einstelliger Millionenbetrag wird aus dem Verkauf voraussichtlich am Ende auf den Landkreis Südliche Weinstraße entfallen. 

Auf dem richtigen Weg.