„Die Queich ist, insbesondere bezogen auf Hochwasser, einer der Gefahrenschwerpunkte im Landkreis“, erläutert Landrat Dietmar Seefeldt. „Die Erfahrungen der Flutkatastrophe 2021 haben gezeigt, dass es entlang eines Gewässers eine abgestimmte Meldekette und abgestimmte Maßnahmen braucht, um im Gefahrenfall schnell handlungsfähig zu sein. Aber natürlich werden wir auch die kleineren Gewässer weiterhin im Blick halten, um zukünftig noch besser vorbereitet zu sein“, so der Verwaltungschef.
Für das erste Arbeitstreffen kamen Vertreterinnen und Vertreter von Feuerwehren und Katastrophenschutz aus den Landkreisen Südliche Weinstraße, Germersheim, Südwestpfalz und der Stadt Landau zusammen. Neben den nächsten Planungsschritten wurde auch das jüngste Hochwasserereignis am Pfingstwochenende nachbereitet, um weitere Erkenntnisse zu gewinnen.
Risiken analysieren und Standards setzen
So ging es in dem Arbeitstreffen um abgestimmte Meldeketten und Funkkanäle, aber auch um Risikoschwerpunkte wie Engstellen, Wehre und Betriebe in Flussnähe. „Auch die Nähe zur Bundesstraße 10 und die enge Verflechtung von Wohnbebauung und Fluss in Annweiler sowie in Siebeldingen und Landau wird natürlich betrachtet“, so SÜW-Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Jens Thiele. „Wir können in einem übergreifenden Alarm- und Einsatzplan zwar nicht die Lage von jedem einzelnen Sandsack definieren, aber wir setzen Standards in der Zusammenarbeit und analysieren das Risiko. Daraus muss dann jede Gemeinde noch einen lokalen Alarm- und Einsatzplan ableiten“, ergänzt Thiele.
Zu den nächsten Sitzungen sollen auch Vertreterinnen und Vertreter der unteren Wasserbehörden sowie der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd eingeladen werden.