Mehr Handlungssicherheit im Umgang mit Kindeswohlgefährdung: Neuer Leitfaden des Kinderschutzbunds und des Kreisjugendamts


An dieser Stelle kann es hilfreich sein, sich von einer erfahrenen Expertin oder einem Experten beraten zu lassen. Seit April 2022 übernimmt der Kinderschutzbund Kreisverband Landau - Südliche Weinstraße (DKSB LD-SÜW) diese Beratungsaufgabe im Auftrag des Kreisjugendamts Südliche Weinstraße. Darüber hinaus bekommen die Fachleute, die mit jungen Menschen zu tun haben, nun eine konkrete Hilfestellung, wenn sie einen Verdacht auf Kindeswohlgefährdung haben: den neu entwickelten Leitfaden „Nicht wegschauen – Vorgehensweise im Verdacht auf Kindeswohlgefährdung“ mit Abläufen und Material zur Einschätzung der Gefährdung und zur Vorbereitung von Elterngesprächen. Dazu die Geschäftsführerin des DKSB LD-SÜW, Kyra Pachner, und Kreisjugendamtsleiterin Hannelore Schlageter: „Der Leitfaden erleichtert es pädagogischen Einrichtungen, früher einzugreifen – und es erleichtert den Familien gegebenenfalls, Hilfsangebote anzunehmen, um ungünstige Entwicklungen für das Kind oder den Jugendlichen zu vermeiden und deren Situation zu verbessern.“

Landrat Dietmar Seefeldt und der für das Kreisjugendamt zuständige Erste Kreisbeigeordnete Georg Kern ergänzen: „Der für den Landkreis Südliche Weinstraße zuständige Kinderschutzbund leistet bereits sehr wertvolle Arbeit. Der neue Leitfaden ist eine tolle Ergänzung des bestehenden Angebots und sensibilisiert Fachkräfte, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, Augen und Ohren offen zu halten. Er kann dabei helfen, etwaige Unsicherheiten beim Verdacht von Kindeswohlgefährdungen zu beseitigen und zeigt auf, was in einem solchen Fall zu tun ist und an wen man sich wenden kann.“

So können die Fachkräfte mit Hilfe der Beraterinnen und Berater des DKSB telefonisch, per Videokonferenz oder persönlich in der Einrichtung Informationen zusammentragen und einordnen, ohne den Namen des betreffenden Kindes zu nennen. Die nächsten Schritte, wie zum Beispiel das anstehende Elterngespräch, können gemeinsam vorbereitet werden. Dabei stehen Fragen im Raum wie „Wie kann ich Eltern auf problematische Situationen ansprechen und motivieren, Hilfsangebote anzunehmen? Sind sie gewillt und in der Lage, die Situation des Kindes zu verbessern? Oder muss die Gefährdung direkt dem Jugendamt gemeldet werden?“

Den Leitfaden „Nicht wegschauen – Vorgehensweise im Verdacht auf Kindeswohlgefährdung“ gibt es auf den Webseiten www.kinderschutzbund-landau.de und www.suedliche-weinstrasse.de/jugendamt

Dies ist eine gemeinsame Pressemitteilung des Kinderschutzbund Orts- und Kreisverbands Landau - Südliche Weinstraße e. V. und der Kreisverwaltung Südliche Weinstraße.

Auf dem richtigen Weg.